«Making Money from Making Money», ein neuer Bericht der englischen New Economics Foundation und der Copenhagen Business School zeigt, dass «der Geldschöpfungsgewinn der Privaten Banken einer jährlichen Subvention von 23 Mrd Pfund entspricht, 73 Prozent der Gewinne der Banken nach Steuern». Er kommt zum Schluss, dass «Geldschöpfungsgewinne als eine andere Form öffentlicher Subventionen für den Bankensektor betrachtet werden können, die exzessive Boni und Kredite ohne Wertschöpfung fördern, die zu höheren Preisen bei Immobilien und Anlagen führen».
Der Geldschöpfungsgewinn der Zentralbank, der Bank of England, durch die Herausgabe von Banknoten betrug dagegen bloss 1,2 Mrd. Pfund jährlich oder rund 5 Prozent des Geldschöpfungsgewinns der privaten Banken.
Das elektronische Geld – die Guthaben auf den Bankkonten – macht den grössten Teil des umlaufenden Geldes aus. Es wird von den Banken bei der Kreditvergabe geschöpft. Sie verleihen nicht das Geld der Sparer, sondern schreiben den gewünschten Betrag einfach in das Konto des Kreditnehmers, wenn er sich verpflichtet, die Summe samt Zins und Zinseszinsen zurückzuzahlen. Wenn die Banken nur das von den Sparern eingesammelte Geld verleihen dürften, würden ihnen höhere Kosten entstehen.
Im Zuge der Diskussionen über Geldreformen überlegen sich nun die Bank of England und die Schwedische Rijksbank die Herausgabe von digitalem Bargeld.