Wem nützt die Kritik am Bundesrat? Ihm selber.

Meinungsmanagement ist kostengünstiger als Gewalt ,
Bestechung oder jede andere Form von Kontrolltechnik.
Harold d. Lasswell, Politikwissenschaftler
und Kommunikationshteoretiker (1902 – 1978)

Zwei Wochen intensiver Bearbeitung durch die Medien genügten. Dann setzte der Bundesrat eine Reihe von Verschärfungen durch, die ihrerseits durch die Kantone weiter verschärft werden dürfen.

Die politische Suppe wird gegenwärtig kräftig nachgewürzt. Bald wird das scharfe Zeugs serviert. Dann ist es allerdings zu spät, die Bestellung zu ändern. Und Auswahl gibt es auch nicht. Denn es wird Gefängniskost sein – friss oder stirb. Soviel zur politischen Menukarte.

Obwohl der Bundesrat das gemacht hat, was die Medien und die ziemlich pseudowissenschaftliche Task Force forderten – einfach ein bisschen weniger –, obwohl er das gemacht hat, wird der Bundesrat von denselben Medien kritisiert: zu schwach, zu wenig konsequent, zu spät. (Hier Übersicht der Medienreaktionen aus dem Tagesanzeiger)

Wenn ich Bundesrat mit Machtgelüsten oder eines fetten Pharmajobs nach meinem Rücktritt sicher wäre, hätte ich genau das gemacht. Ich hätte den Medien gesagt, sie sollten mich kritisieren.

Das hätte drei Vorteile für mich gehabt:

  • Erstens erweckt diese Kritik an den extremen Massnahmen den Anschein, sie seien ausgewogen. Dabei stehen sie in keinem Verhältnis zum Geschehen in den Spitälern und auf den Friedhöfen. Die üblichen Zahlen, keine Übersterblichkeit. Aber coronabedingter Personalmangel und Stress wegen der sich ständig ändernden Regeln.
  • Zweitens werden meine Kritiker auf der corona-skeptischen Seite der Gesellschaft gebremst. Die «Aluhüte» können doch nicht plötzlich zusammen mit den Medien ins gleiche Horn stossen, die ihnen erst welche aufgesetzt haben.
  • Drittens ebnet die Kritik den Weg für die Verschärfung der Verschärfung, die bereits in den digitalisierten Amtsstuben vorbereitet wird. Sie wird kommen, sobald der Bundesrat einigermassen glaubhaft sagen kann: Wir können nicht anders.

Wie hohl die Kritik in Wirklichkeit ist, zeigt ein verräterischer Umstand:
Wenn es den Lautsprechern in der Covid-19 Task Force wirklich um unsere Gesundheit und das Schicksal des Landes ginge, würden sie jetzt aufschreien wegen der Zögerlichkeit des Bundesrates.

Die Task Förssler müssten entrüstet zurücktreten, weil der Bundesrat ihre warnenden Worte in den Wind geschlagen hat und sie ihrer grossen Verantwortung für die Gesundheit des Landes unter diesen Umständen nicht gerecht werden können.

An der inszenierten Kritik mit Munition aus der Task Force erkennt man die strategische Meisterschaft der bundesrätlichen Propagandisten. Damit die Kritik dem Bundesrat dient, organisiert er sie selber oder lässt sie stillschweigend zu. Gut gemacht.

Dass es in der Schweiz etwas besser ist als anderswo, ist ein schwacher Trost. Ich hätte zur Zeit des eisernen Vorhangs auch lieber in der DDR gewohnt als in der UdSSR. Den Floskeln des Herrn Staatsratsvorsitzenden hätte ich trotzdem nicht geglaubt.

Was immer mehr Menschen jetzt spüren: Der Bundesrat weiss, was er tut. Er handelt in vollem Bewusstsein mangelnder wissenschaftlicher und rechtlicher Grundlagen. Er braucht nicht mehr den «Blindflug» vorzuschieben, sondern steuert zielgenau die Massenversorgung mit einem schwach geprüften Gen-Impfstoff an.

Zum Schluss immer wieder die grosse Frage: Was tun? Zwei Antworten, eine für die, die bereits aktiv sind, eine andere für alle in Wartestellung:

Empfehlung für die Aktiven: Gouverner c’est prévoir – die grosse Perspektive einnehmen, die Probleme der Zukunft erkennen und jetzt an konstruktiven Lösungen arbeiten.

Empfehlung für alle, die auf bessere Zeiten warten: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt, wenn wir nicht unsere innere Wahrheit erkennen und nach ihr zu handeln beginnen.

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