Wie kann Widerstand Spass machen?

Die Verbreitung von Angst ist das zentrale Element der Massnahmen. Ohne Angst müssten wir jetzt nicht um unsere Grundrechte kämpfen.

Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass wir heute die erste Strafanzeige wegen «Schreckung der Bevölkerung» nach Art. 258 des Strafgesetzbuches vermelden können. Eingereicht hat sie der Ökonom und Psychologe Dr. Kai von Massenbach gegen das Fernsehen SRF.

Dies ist ein positives Signal, auch wenn nach meiner Einschätzung vermutlich keine Strafuntersuchung eingeleitet wird.

Falls Sie selber eine Website betreuen, finden Sie hier eine Medienmitteilung zur freien Verwendung dazu.

Insgesamt sieht es aber für unsere Grundrechte nicht erfreulich aus. Nach einer Umfrage des Tagesanzeigers werden 66 Prozent am 13. Juni (eher) Ja zum Covid-19-Gesetz stimmen und nur 27 Prozent (eher) Nein.
Noch düsterer sieht es beim Antiterrorgesetz aus: 68 Prozent (eher) Ja, 24 Prozent (eher) Nein.

Wir spüren jetzt, dass sich die Verhältnisse so schnell nicht ändern werden. Auch die Richtwerte sind so gesetzt, dass die Pandemieschrauben praktisch jederzeit wieder angezogen werden können. Wegen der Spitalbetten, der Inzidenz oder der Mutante aus Burundi.

Der Widerstand gegen die Aufhebung der Grundrechte muss also andauern.
Das ist anstrengend. Die meisten Menschen halten das verständicherweise nur kurze Zeit aus. Dann gibt man auf oder arrangiert sich. Beides kann für uns nicht in Frage kommen.

Wenn Widerstand Dauer haben soll, muss er sinnvoll sein und Freude machen. Beides ist in der kritischen Bewegung angelegt. Der Einsatz für die direkte Demokratie macht Sinn. Und viele erfahren eine spontane Menschlichkeit, die sie vorher nicht gekannt haben. Sie treffen Freunde, die sie noch nicht gekannt haben.

Dazu möchten wir Ihnen zwei Vorschläge machen:

  1. Treffen Sie sich mit Bekannten und neuen Freunden in kleineren Gruppen zu direkt-demokratischen Spaziergängen und zeigen Sie, dass Sie sich weder die Grundrechte noch die Lebensfreude stehlen lassen. Wenn ein Musiker dabei ist, kann man auch tanzen, wie es sich von Frankreich aus verbreitet. Hier ein Beispiel, das Andreas Vettiger für die Impfzentrale realisiert hat: «Massenimpfung in Zürich – und das Volk tanzt».
  2. Treffen Sie sich an Ihrem Wohnort mit Gleichgesinnten und erleben Sie, was aus einer Begegnung der Mitmenschlichkeit alles entstehen kann. Die ehemalige Primarlehrerin Prisca Würgler animiert und organisiert die Bildung von lokalen Gruppen. Erste Treffen mit Leuten, die dabei helfen wollen, finden Mitte Mai statt. Dann hoffen wir in den Regionen auf möglichst viel Selbstorganisation.

Das sind natürlich keine Widerstandsgruppen, sondern Menschen, die das pflegen, was die Politik ihnen zu nehmen versucht: Begegnung, Solidarität und Mitmenschlichkeit.

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