Die Information versteckt sich in passwortgeschützten Dokumenten, die nicht allen Mitgliedern zur Verfügung stehen.
Am Dienstag, 8. Februar hat der Vorstand der Verfassungsfreunde eine Verlängerung der Fristen für die anstehenden Vorstandswahlen um 15 Tage beschlossen. Er reagierte damit auf verbreitete Proteste gegen das Wahlprozedere sowie auf Anregungen des externen Wahlbeauftragten Markus Schneider.
Offiziell kommuniziert wurde diese Verlängerung jedoch noch nicht, obwohl heute die Frist für Anträge abläuft (hier Formular). Kandidaturen können nun statt bis zum 13. Februar bis zum 28. Februar gemeldet werden. Anträge müssen dem Vorstand bis spätestens 26. Februar vorliegen (sechs Wochen vor der ausserordentlichen Mitgliederversammlung)
Während der Vorstand den erzwungenen «Rücktritt» von Michael Bubendorf vom 14. Dezember innert wenigen Minuten per Newsletter und Medienmitteilung kommunizierte, besteht bis zur Stunde keine offizielle Information über diese Fristverlängerung. Die Mitglieder der Verfassungsfreunde müssen sich die Fristen aus zwei passwortgeschützten Dokumenten zusammenreimen. Sie finden sich im Bereich «über uns» in der Rubrik «Vorstandswahlen». Es heisst dort, dass das Passwort mit dem Newsletter vom 27. Januar mitgeteilt worden sei, was allerdings nicht zutrifft, wie dieser Newsletter bestätigt.
Richtig ist: Das Passwort wurde im Newsletter vom 2. Februar mitgeteilt, den allerdings alle Mitglieder erhielten.
Im Dokument «WahlprozessFDV» heisst es zum 13. Februar: «Begutachtung der Kandidierenden und der von ihnen eingebrachten Unterlagen». Die Kandidaturen müssen also bis zum 13. Februar eingegangen sein
Im Dokument «FAQ-zu-den-Wahlen-d» steht:
«In intensiven Diskussionen zum Wahlprozess in der Publikationsphase wurde häufig gemeldet, dass die Frist fürs Kandidieren zu knapp ist. Obwohl seit dem 14. Januar 2022 bekannt ist, dass Wahlen durchgeführt werden (Kommunikation Website und Newsletter), hat der Vorstand beschlossen die Fristen um 15 Tage zu verlängern, damit sicher genügend Zeit bleibt für alle, die kandidieren möchten. Bedauerlicherweise verlangsamen sich dadurch die Neuwahlen.»
Da das Passwort für diese Dokumente sowie die Formulare zur Anmeldung von Kandidaturen nicht allen Mitgliedern mitgeteilt wurde, werden sie hier ohne Passwortschutz und im Original zur Verfügung gestellt.
- FAQ-zu-den-Wahlen-d
- WahlprozessFdV
- Meldeverfahren-fuer-Kandidierende-Vorstand-FdV
- Einzelkandidatur
- Teamkandidatur
Noch nicht abschliessend geklärt ist die Frage der Zulässigkeit von Anträgen. Das Vorstandsmitglied Christina Rüdiger hat den Regioleitern per Telegram-Kanal mitgeteilt, es seien keine Anträge möglich.
Kritische Mitglieder der Verfassungsfreunde haben sich bei Experten im Vereinsrecht erkundigt, halten an der Zulässigkeit von Anträge fest und wollen ein professorales Schreiben zur Bestätigung beibringen.
Es ist also sehr wohl möglich, dass neben den Wahlen noch über weitere Anträge abgestimmt werden muss.
1. Vor allem anderen erwarte ich statutengemäss eine Jahresrechnung sowie einen Geschäftsbericht vom bisherigen Vorstand.
2. Idealerweise sollte nach Vorliegen der Jahresrechnung das Vereinsvermögen anteilig an die Mitglieder zurückerstattet werden, anteilig gemäss den an Verein und GOAL geleisteten Beiträgen/Spenden. Dagegen wehrt sich insbesondere der aktuelle Vorstand mit Händen und Füssen.
3. Das alternativlos vorgeschlagene, undemokratische Wahlprozedere halte ich nicht für rechtens. Problemlos hätte als erstes über das Wahlprozedere abgestimmt werden können.
4. Keines der bisherigen Vorstandsmitglieder wird meine Stimme erhalten. Viele Regioleiter spielen sich auf als besässen Sie irgendwie mehr Gewicht oder Legitimation als die übrigen Mitglieder – das tun sie nicht.
Hallo,
ich habe nicht alles verfolgt, aber soviel ich weiss,wurde nie klar, wieso Herr Bubendorf nicht mehr bei Euch im Vorstand sein darf? Wenn das nich klar ist, wird auch eine neue Vorstandswahl nicht einfach sein…
Der Vorstand sagt, gemäss dieser Medienmitteilung, Michael Bubendorf hätten den Rücktritt gegeben und der Vorstand hätte ihn angenommen. Michael Bubendorf erklärt in diesem Video (mittlerweile privat), er hätte nicht den Rücktritt gegeben.
es wäre wünschenswert, wenn sich die verschiedenen involvierten Personen, nicht gegenseitig Knüppel zwischen die Beine schieben würden.
Ja, es läuft bestimmt nicht alles perfekt bei FdV und es hat bestimmt Fehler gegeben, die allzu menschlich waren/sind.
Doch was sich meiner Meinung nach die Mehrheit der Mitglieder wünscht, ist mehr gegenseitige Akzeptanz, Verständnis, Offenheit und Wohlwollen. Für uns alle. Danke.